Geologischer Hintergrund

 

Geologischer Hintergrund Der breitseitig von Purgstall zu bewundernde Ötscher ragte wie andere Teile des Hochgebirges in der letzten Glazialperiode (Würm-Eiszeit) wie eine Insel aus der ausgedehnten Gletscherlandschaft der Nordostalpen. Die klimatischen Schwankungen während und besonders nach der letzten Eiszeit bewirkten dadurch unter anderem gewaltige, in heutiger Zeit kaum vorstellbare Gesteinsbewegungen. Diese Schottermasse wurde von einer um ein Vielfaches mächtigeren „Ur-Erlauf“ im Laufe vieler tausend Jahre aus den Gebirgstälern transportiert. Die dadurch entstandene Schotterebene ist um Purgstall nach wie vor eindrucksvoll erkennbar.

Die Ablagerungen wurden unter Einwirkung des Fließwassers und der Wirkung des darin reich enthaltenen kohlensauren Kalks (Kalziumkarbonats) zu Konglomeratfelsen verfestigt. Begünstigt durch die Mächtigkeit der Schotterablagerung konnte sich die Erlauf im Raum Purgstall sehr tief eingraben.

Menschliche Besiedlung – der Kulturraum Erlaufschlucht Seit der frühen Jungsteinzeit vor rund 7000 Jahren ist der Naturraum entlang der Erlauf dauerhaft vom Menschen besiedelt. Archäologische Funde und Befunde der letzten Jahrzehnte weisen eindrucksvoll darauf hin, dass die nähere Umgebung der Erlaufschlucht zu den alten Kultur- und Siedlungsgebieten der Region zu zählen ist. Hier schlummern noch zahlreiche weitere „Mosaiksteine“ der Ur- und Frühgeschichte.